Kurse Evaluation Universität Bern

Wirkungsmodelle und Programmtheorien in der Evaluation

Wirkungsmodelle und Programmtheorien werden idealerweise während der Planungsphase von neuen Interventionen entwickelt, spätestens aber bei der Konzeption einer Evaluation. Sie bilden die Basis sowohl für fundierte Interventionen als auch für die Bestimmung von Evaluationsfragen und Evaluationsdesigns.

Ziele

Die Teilnehmenden 

  • verstehen das Konzept der Wirkungsorientierung;
  • wissen, wie Wirkungsmodelle aufgebaut sind und kennen deren Funktionen, Potenziale und Grenzen;
  • können selbst Wirkungsmodelle entwickeln und entsprechende Programmtheorien beschreiben;
  • können Wirkungsziele operationalisieren;
  • kennen die Bedeutung von Wirkungsmodellen für die Planung von Monitoring und Evaluation;
  • können Wirkungsmechanismen fundiert reflektieren;
  • kennen theoriebasierte Evaluationsansätze zur Überprüfung von Wirkungszusammenhängen.

Inhalte

Die Teilnehmenden setzen sich im Kurs mit dem Konzept der Wirkungsorientierung auseinander und lernen Funktionen, Potenziale und Grenzen von Wirkungsmodellen und Programmtheorien für die Planung und Evaluation von Interventionen kennen. Es werden unterschiedliche Arten von Wirkungsmodellen behandelt, Grundlinien und Begriffe dieser Modelle geklärt und spezifische Vor- und Nachteile thematisiert.

Anhand von Fallbeispielen entwickeln die Teilnehmenden selbst Wirkungsmodelle, operationalisieren die Wirkungsziele und leiten Evaluationsfragen ab. Auf der Grundlage der Wirkungsmodelle skizzieren sie Ansätze für Monitoring und Evaluation. Sie lernen theoriebasierte Evaluationsansätze kennen, die für die Überprüfung von ausgewählten Wirkungsmechanismen im Rahmen von Evaluationen zur Anwendung kommen können.

Bei Programmtheorien handelt es sich um eine umfassende Beschreibung und Veranschaulichung, wie und warum eine gewünschte Veränderung in einem bestimmten Kontext erwartet wird. Ausgehend von langfristigen Veränderungen, zu welchen eine Intervention einen Beitrag leisten soll, werden konkrete Interventionsziele festgelegt und Massnahmen abgeleitet, wie diese Ziele erreicht werden sollen. Vermutete Wirkungszusammenhänge zwischen Massnahmen und Zielen werden transparent gemacht und in einem Wirkungsmodell abgebildet. Mithilfe von Evaluation und Monitoring werden Wirkungsziele überprüft, vermutete Wirkungszusammenhänge analysiert, die Wirksamkeit von Interventionen beurteilt und Wirkungsmodelle und Programmtheorien bei Bedarf überarbeitet und weiterentwickelt.

Wenn Sie über eine Programmtheorie verfügen, verfügen Sie über:

  • Fundierte, überprüfbare Hypothesen dazu, wie Veränderungen stattfinden sollen. Damit erhöhen Sie einerseits die Wahrscheinlichkeit, Ihre Ziele auch tatsächlich zu erreichen, andererseits können Sie nachvollziehbar kommunizieren, wie Sie Ihre Ressourcen einsetzen wollen, um Ihre Ziele zu erreichen.
  • Eine visuelle Darstellung der Veränderung und wie sie voraussichtlich zustande kommen wird.
  • Eine Grundlage für die Entwicklung von Schlüsselfragen für die Evaluation, für die Identifikation von messbaren Erfolgsindikatoren und Lücken in den verfügbaren Daten, für die Priorisierung zusätzlicher Datenerhebungen und für die Struktur der Datenanalyse und Berichterstattung.
  • Eine Vereinbarung zwischen den Stakeholdern darüber, was Erfolg ausmacht und was es braucht, um dorthin zu gelangen.
  • Ein leistungsstarkes Kommunikationstool, um die Komplexität Ihrer Initiative zu erfassen.

Arbeitsweise / Programm

Der Kurs ist interaktiv angelegt. Die Teilnehmenden werden unmittelbar in den Lernprozess einbezogen und haben die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und Erlerntes anhand von Fallbespielen praktisch anzuwenden.  

Basisinformationen

Nummer W.55.25.03
Termine 03.04.2025, 04.04.2025
Zeiten 08.45 - 17.00 Uhr
Kursort

Universität Bern, UniS, Schanzeneckstrasse 1, Kursraum A122 (1. Stock, Altbau_A)

Situationsplan
Leitung

Dr. Stefanie Krapp, Dr. Günter Ackermann

Plätze max. 24 Personen
Kurssprache Deutsch
Anmeldefrist 13.03.2025
Format Einzelveranstaltung von Certificate of Advanced Studies in Evaluation
Sie erhalten eine Teilnahmebescheinigung.
Trägerschaft

Universität Bern, Zentrum für universitäre Weiterbildung

Zielpublikum

Der Kurs richtet sich sowohl an Personen, die Interventionen (Programme/Projekte etc.) planen und/oder managen, als auch an Personen, die Evaluationen konzipieren, durchführen, in Auftrag geben, managen, nutzen oder in anderer Weise mit Evaluation zu tun haben (z. B. im Bereich Bildung, Gesundheit, Soziales, Umwelt, Politik und Verwaltung, Forschung und Wissenschaft etc.).

Referierende/Lehrende

Dr. Stefanie Krapp
Dr. Günter Ackermann

Zulassungsbedingungen

Die Teilnehmenden erledigen eine Rechercheaufgabe zur Vorbereitung auf den Kurs.

Anmelde- und Aufnahmeverfahren

Für eine Anmeldung nach Ablauf der Anmeldefrist wenden Sie sich bitte an evaluation.zuw@unibe.ch.

Kosten

CHF 990.—

Administratives

Der Preis und die Annullierungsbestimmungen gelten für Einzelkurs-Teilnehmende.

Sie erhalten nach Anmeldeschluss eine Rechnung (zahlbar innert 30 Tagen).

Annullierungsbestimmungen

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Zentrums für universitäre Weiterbildung ZUW.

Bei einer Annullierung nach Anmeldeschluss sowie bei Nichterscheinen oder Kursabbruch gelten die folgenden Annullierungsbestimmungen:

  • Eine Abmeldung von einzelnen Kursen ist bis zum Anmeldeschluss ohne Kostenfolge möglich.
  • Bei Abmeldungen bis zehn Arbeitstage vor Kursbeginn wird die Hälfte des Kursgeldes in Rechnung gestellt. Wenn für die abgemeldete Person ein Ersatz gefunden werden kann, wird ein Verwaltungskostenanteil von CHF 150.– in Rechnung gestellt.
  • Bei Abmeldungen innerhalb der letzten zehn Arbeitstage vor Kursbeginn, bei Nichtantreten oder Abbruch der Weiterbildung ist das ganze Kursgeld geschuldet.

Kontakt

Universität Bern
Zentrum für universitäre Weiterbildung ZUW
Bereich Evaluation
Schanzeneckstrasse 1
3012 Bern

E-Mail: evaluation.zuw@unibe.ch

Anmeldung