Planung von Evaluationen

Ziele

Die Teilnehmenden können

• Evaluation als Prozess mit spezifischen aufeinanderfolgenden Schritten verstehen;
• wesentliche Elemente der Evaluationsplanung (wie Bestimmung des Evaluationsgegenstandes, der interessierten Akteure, der Evaluationszwecke und -fragestellungen, der Evaluationskriterien) bearbeiten;
• einen Evaluationsplan erstellen.

Inhalte

Evaluationen - jenseits von Ritualen, automatisierten Kontrollmechanismen und standardisierten Qualitätsmanagementprozessen - bringen hohen Nutzen insbesondere für Entwicklungs- und Lernprozesse. Der Kurs zeigt auf, wie dieses Versprechen durch seriöse und realistische Evaluationsplanung, abgestimmt auf spezifische Bedürfnisse und Informationsinteressen, eingehalten werden kann. Dabei wird vermittelt, wie eine für die Praxis nützliche Evaluation funktioniert.

Bei der Erstellung eines Evaluationsplanes ist es wichtig, die nachfolgenden Schritte des Evaluationsprozesses vorwegzunehmen - je besser man plant, desto leichter ist es später, die Evaluation «auf Kurs» zu halten und in der vorgesehenen Zeit die Zwecke der Evaluation zu erfüllen. Die Teilnehmenden vertiefen die einzelnen Schritte der Evaluationsplanung: Evaluationsgegenstand und interessierte Akteure bestimmen, Zwecke und Fragestellungen der Evaluation klären, Bewertungskriterien festlegen, Erhebungsdesign und -methoden auswählen sowie Berichterstattung und Ergebnisnutzung planen. In der praktischen Anwendung erarbeiten die Teilnehmenden einen Evaluationsplan ihres eigenen Projektes.

Arbeitsweise / Programm

Zentrales Element des Kurses ist, dass alle Teilnehmenden wesentliche Elemente eines individuellen Evaluationskonzeptes für ein reales (oder fiktives) Evaluationsvorhaben aus der eigenen Berufspraxis erarbeiten. Konkret geschieht dies anhand von geleiteten Aufträgen zu jedem Evaluationsschritt. Zudem wird die Arbeit an jedem Evaluationsschritt in fixen Austauschgruppen mit anderen Kursteilnehmenden besprochen, so dass man nebst dem eigenen Projekt 2-3 weitere Evaluationsprojekte vertiefter kennenlernt.

Der Kurs folgt dem didaktischen Konzept des "inverted classroom" (flipped classroom). Dabei wird die Stoffvermittlung und die vertiefte Auseinandersetzung mit den Inhalten gegenüber herkömmlichen Unterrichtssettings insofern vertauscht, als die Lerninhalte nicht im Kurs, sondern vorbereitend zu Hause erarbeitet werden. Die Klärung schwieriger Konzepte, die Vertiefung des Erarbeiteten und insbesondere die Anwendung geschehen dann in den Präsenzzeiten.

Damit genügend Zeit für die Vorbereitung und Auseinandersetzung mit den Inhalten bleibt, werden die Präsenztage nicht als Block, sondern über mehrere Wochen verteilt durchgeführt.